In diesem Blogartikel erfährst Du wie Home Office auf Italienisch heißt, wie es in Italien abläuft und welche weiteren Begriffe für diese Arbeitsform in Italien verwendet werden. 

Als ich das erste Mal den Begriff Smart working von meiner Freundin Lorella aus den Marken hörte, konnte ich damit gar nichts anfangen. Als sie es mir dann erklärte, war meine spontane Reaktion: “Aber heißt diese Arbeitsform nicht auch home office in Italien?“

Was ist Smart working?

Nachdem wir beide für die gleiche Sache ganz unterschiedliche Namen verwendeten, war meine Neugierde geweckt und ich recherchierte im Netz. Gleichzeitig befragte ich weitere italienische Freunde, die in ganz unterschiedlichen Branchen tätig sind. Das kam dabei heraus.

Smart working = lavoro agile

Mit der Bezeichnung smart working will man das angestrebte Ziel ausdrücken: die Produktivität erhöhen bei besserer Vereinbarkeit von Lebens- und Arbeitszeiten.

Die offizielle juristische Bezeichnung für smart working ist lavoro agile (flexibles Arbeiten). 

Was versteht der Gesetzgeber darunter?

Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben eine schriftliche Vereinbarung getroffen, auf Grundlage derer der Arbeitnehmer außerhalb der Firma arbeitet. Der Arbeitgeber ist dabei gehalten dem Arbeitnehmer alle notwendigen Mittel zur Verfügung stellt. Der Arbeitnehmer hat laut Gesetz das Recht zeitlich und örtlich flexibel zu arbeiten. Doch was vom Gesetzgeber euphemistisch als die Arbeitsform der Zukunft dargestellt wird, ist gegenwärtig noch schwer realisierbar.

März 2020

Als in Italien die Pandemie ausbrach, trafen die Auswirkungen die meisten Unternehmen sowie öffentlichen Einrichtung völlig unvorbereitet. Die Arbeitnehmer mussten auf ihre privaten Rechner zurückgreifen, Zoom einrichten (die meist genutzte Plattform wie in Deutschland), Video-Konferenzen abhalten und dabei häufig mit unzureichenden Datenmengen und der Überlastung des Systems kämpfen. Sobald es möglich war, kehrten sie wieder an ihre Arbeitsplätze zurück.

Lockdown bis zum 30.04.2021 

Nun, mit der nächsten Welle, den regional extrem rigiden Lockdowns und der Verlängerung des Lockdowns bis zum 30.04.2021, hat der Gesetzgeber einen Erlass verabschiedet, der das Smart working für alle öffentlichen Einrichtungen sowie Risiko-Arbeitnehmer fordert. Des Weiteren sollen alle Arbeitgeber ihren Mitarbeitern die Möglichkeit einräumen zuhause zu arbeiten. Mittlerweile haben einige Behörden Laptops angeschafft, um sie ihren Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen. Die Internet-Verbindungen sind jedoch weiterhin in manchen Regionen schwach bis nicht existent. 

Wie läuft die Arbeit tatsächlich ab?

Meine italienischen Freunde, die in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig sind, von kommunaler Verwaltung bis Manager großer Firmen, berichten mir übereinstimmend, dass die lavoro agile für sie bislang nur mehr Arbeit gebracht hat. Wie auch in Deutschland hat die häusliche Umgebung ihre Vor- und Nachteile. Insgesamt meinen sie, zuhause sehr viel länger zu arbeiten als an ihrem regulären Arbeitsplatz im Büro. Häufig müssen sie für wichtige Treffen in die Firma oder können die nicht digitalisierten Akten nur vor Ort im Amt einsehen, um diese dann zu bearbeiten.

Was fehlt am meisten?

Ihnen allen fehlt der Aspekt der socializzazione (des Beisammenseins): der gemeinsame Caffè, der Austausch auf dem Gang, das chiacchierare e ridere insieme (das gemeinsame Quatschen und Lachen). Also nicht anders als wie vielen deutschen Arbeitnehmern.

Doch wo wir im Deutschen fast ausschließlich auf das englische Wort ‚home office‘ zurückgreifen, sind die Italiener viel phantasievoller und bezeichnen das Smart working auch als

  • remote working
  • lavoro a casa
  • home working
  • lavoro a distanza

Home office ist allerdings jener Begriff, der nicht genutzt wird! 

Bei der Recherche habe ich wieder einmal erkennen dürfen, wie variabel Sprache doch ist.  Selbst bei einem so allgegenwärtigen Begriff wie dem (vermeintlich) überall bekannten Begriff des Homeoffice, gibt es interkulturelle Unterschiede! 

 

Kennst Du Smart working in Italien?

Ich liebe es meinen Studenti die wunderschöne italienische Sprache nahezubringen – und ihnen Italien so zu zeigen, wie ich es im Laufe der Jahrzehnte kennengelernt habe. Nicht alles ist dolce vita, ma pieno di vita!

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